HYPOSLAM

28
/ Apr
Freitag
2017

HYPOSLAM

Uhrzeit
20:00 Uhr
Preis
€ 8,00
Einlass
19:30 Uhr

Mit kurzer Verspätung, aber noch rechtzeitig startet der Hyposlam am 28.04.2017 in die Saison 2017 und sorgt für Vorfreude beim inzwischen ebenso zahlreichen wie treuen Stammpublikum. Für all jene, die noch keine Gelegenheit fanden, diese Veranstaltungsreihe im Hyposlam zu besuchen, bietet sich nun eine neue Chance das Format „Poetry Slam“ kennen zu lernen. Zur Erklärung: Ein Poetry Slam, sinngemäß: Dichterwettstreit oder Dichterschlacht, ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbst geschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Dabei ist jede Spielart der Literatur, ob Prosa oder Lyrik, ob Comedy oder Storytelling, ob politisch oder romantisch, ob nachdenklich, spannend oder lustig erlaubt. Die Zuhörer küren anschließend den Sieger, der durch seinen Vortrag inhaltlich und performativ das Publikum am meisten überzeugt hat. Vorsicht: Suchtgefahr!

Für den Auftakt hat sich wieder ein viel versprechendes Teilnehmerfeld gefunden. „Für den April haben wir diesmal nur Wiederholungstäter am Start, die in der Vergangenheit schon das Publikum in Rheine überzeugt haben“, weiß Moderator Achim Leufker zu berichten. So kommt aus Dinslaken ein alter Bekannter, der bereits zum dritten Mal auf der Hyposlam-Bühne steht: Tobias Reinartz. Er wohnt im unbekannten Dinslaken (zwischen Nichts, Feldern und Nichts), slammt mittlerweile seit Ende 2011 kreuz und quer durch NRW und angrenzende Bundesländer. Ernste Texte liegen ihm nicht, deshalb versucht er das Publikum mit Humor und sympathischen Quatsch zu überzeugen, was bisweilen in völliger Absurdität endet.

Aus dem benachbarten Nordhorn reist Theresa Sperling an. Die ehemalige Tänzerin kehrte 2015 als Spoken Word Poetin auf die Bühne zurück und eroberte binnen kurzer Zeit mit ihren von authentischer und gleichzeitig poetischer Emotionalität geprägten Texten die Zuschauerherzen. 2015 und 2016 stand sie im Finale der Niedersächsisch-Bremischen Poetry Slam Landesmeisterschaften und erfreute unlängst noch das Rheinenser Publikum anlässlich Ihres Auftritts beim Poetry Salon „gut & böse“ im Kloster Bentlage. Sperling hat außerdem zwei viel besprochene Jugendromane und diverse Jugendtheaterstücke im Deutschen Theaterverlag veröffentlicht.

Auch Michael Schumacher erfreute bereits zweimal mit seinen augenzwingernden und hintergründigen Texten die Poetry Slam Gemeinde. Der 1958 in Wuppertal geborene Schumacher ist spät, aber 2014 doch noch zur Slammerei gekommen und treibt sich seitdem auf Slam-Bühnen herum. Er moderiert und organisiert seit ein paar Monaten in seinem Wohnort Xanten Poetry Slams und ist auch mit Prosa und Lyrik auf Lesebühnen zu hören. Er schreibt Texte über den alltäglichen Verwirrsinn. Und was ihn sonst noch aufregt. Da kann er auch mal laut werden. Frei nach der rheinschen Lebensweisheit: Et is so, aber auch mal so. Was sagt das über seine Texte? Nichts. Oder alles. Je nachdem. Im Duo mit Ralph Beyer ist er mit dem Programm „Die tun euch nichts, die wollen nur lesen“ unterwegs.

Die zweite Frau im Bunde ist Jasmin Sell. Die 39 jährige Bochumerin ist ein richtiges Ruhrpottkind und erzählt in ihren Texten Geschichten aus dem Leben. Humorvoll beleuchtet sie das Dasein einer Mittdreissigerin mit allen Absurditäten des Lebens. Aber auch ernste Texte sind in ihrem Repertoire zu finden. Mittlerweile ist sie seit 5 Jahren auf Slam-Bühnen zu finden und reist durch die ganze Republik. Einmal im Monat moderiert und veranstaltet sie in Gelsenkirchen den Poetry Slam wortGEwaltig.

Mario Siegesmund aus Hamm komplettiert das Teilnehmerfeld in der April-Ausgabe des Hyposlams. Auch Siegesmund war bereits einmal Gast beim Hyposlam, den er gleich im ersten Anlauf gewann. Als Autor hat er Satiren, Kurzprosa und Gedichte in Literatur-Magazinen und Anthologien in Deutschland und Österreich veröffentlicht, ein paar Preise gewonnen, Lesebühnen organisiert sowie moderiert und ist gerne den Einladungen der Goethe-Institute in Minsk und Kiew gefolgt Er ist mit regelmäßigen Lesungen seiner Kabarettprogramme auf den Bühnen unterwegs. Ein „Best-of“ seiner Glossen ist mittlerweile auf einer CD zu finden und sein Gedichtband „Kleinhirn macht auch Mist“ vereinigt eine Auswahl seiner Reime. Er präsentierte 3 Jahre lang mit „Siegesmunds Wochendurchblick“ einen satirischen Rückblick auf seinem Heimatradiosender und ist heute auch als Schreiber für Kollegen auf Bühnen und im Radio (z.B. WDR2 und WDR4) im Einsatz. Die Presse schreibt: „Erfrischend anders im zunehmenden Comedy-Einerlei“, „Ein Reiseführer für die Sehenswürdigkeiten des Alltags“, Alles echt – alles gut“, „Besticht durch Wortwitz und Wiedererkennungswert“, „Ein scharfer und wortwitziger Beobachter“. Geschliffen und pointiert beleuchtet er die kleinen und großen Wunderlichkeiten unseres Alltags aus dem Blickwinkel eines Mannes, der sagt: „Kind gezeugt, Haus gebaut, Baum gepflanzt – kann mir einer sagen was im nächsten Level kommt?“