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Erster Poetry Slam macht Lust auf mehr
Den Auftakt einer regelmäßig stattfindenden Veranstaltungsreihe hat am Freitag, den 30. Mai 2014 der erste Poetry Slam, mit dem Zusatztitel „Die Premiere“ im hypothalamus gemacht. Poetry Slam – das ist ein literarischer Vortragswettbewerb, bei dem selbstgeschriebene Texte innerhalb einer bestimmten Zeit einem Publikum vorgetragen werden. Dieser künstlerische Wettstreit fand 1986 seinen Ursprung in Chicago und hat sich in den vergangenen 28 Jahren weltweit verbreitet. Da lag es für die Betreiber des hypothalamus Nahe, dieser spannenden und unterhaltsamen Kunst in ihrem Ambiente ein neues zu Haus zu geben.
Wenn man die sehr gut besuchte Premiere am Freitag, den 30. Mai 2014 zum Maßstab nimmt, mit exquisiter Wortakrobatik und bestem Unterhaltungswert für das Publikum, dann kann man allen Beteiligten nur danken. Der allseits bekannte Achim Leufker aus Rheine führte unterhaltsam durch den Abend und erklärte zunächst die Regeln eines Poetry Slam. Da es der „erste“ im Wettstreit immer schwer hat und damit alle Beteiligten die gleichen Chancen hätten, eröffnete er außer Konkurrenz mit „Biographisch abheben“ auch gleich den Ausflug in die ideenreiche Welt der sympathischen Schriftsteller. Für die Premiere im hypothalamus hatten sich gleich sieben Vertreter dieser Kunst angemeldet. Michael Göhre (Micha Öl), Matthias „Maschi“ Marschalt, Bastian Geiken, Hanno Fischer, Tobias Bischof, Dirk Seidel und Michael Pauls zeigten mit ihren Texten ein thematisch sehr facettenreiches Bild. Das reichte von „112 Wege, seine Ex zu töten“, „Der Himmel soll warten“, bis zur „Traumreise“ und dem Resümee „Damals war alles besser“.
Da die Zeit für jeden Vortragenden eng begrenzt war, galt es in kürzester Zeit eine große Publikumswirkung zu erzielen. Das gelang den Wortkünstlern mit Bravour, fühlte man sich einfach mitgerissen bei solch spritzigen Rezitationen. Aber die Ernsthaftigkeit der Vortragenden war jederzeit spürbar. Hier ging es bei aller Leidenschaft im Vortrag nicht um äußere Effekte. Selbst ein Text „Über das Scheitern“, gewidmet der FDP, und ein „Besuch im Allwetterzoo in Münster“ bestachen durch ihre Intensität und die Genauigkeit der Beobachtung. Am Ende setzte sich Hanno Fischer durch, aber der wahre Gewinner war das Publikum. Das erlebte einen packenden Abend, musikalsich bereichert durch den Sänger und Gitarristen Stevie Hesel.
Für das Jahr 2014 sind bereits zwei weitere Termine für den Poetry Slam geplant. Am 26. September sowie am 28. November geben sich die Wortakrobaten wieder die Klinke in die Hand. Weitere Informationen zu diesen Veranstaltungen gibt es in Kürze in der Veranstaltungsübersicht.