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Ein Abend voller Gewinner

Ein Abend voller Gewinner

Freunde des hypothalamus!

Was für ein großartiger Jahresauftakt am vergangenen Samstag!

Ein riesiges Dankeschön an alle, die dabei waren und den Abend so richtig rund gemacht haben: Zuschauer, Jury, unser Team und natürlich die Bands!

Die stilistische Bandbreite und hohe Qualität aller Auftritte waren Garantie für einen insgesamt spannenden Ausgang dieses Wettbewerbs mit einer überglücklichen Siegerband.

Aber der Reihe nach:
schon bei der Organisation der gemeinsam zu bespielenden Backline gab es keinerlei Abstimmungsprobleme, alle Bands waren gemäß der Absprache pünktlich zu Aufbau und Soundscheck da und genossen sichtlich die professionelle Atmosphäre sowohl auf als auch neben der Bühne. Haustechniker und Jurymitglied Lars Wüller stand allen Beteiligten mit Rat und Tat zur Seite und sorgte bei jedem der Auftritte für einen passenden, druckvollen Sound. Die Bands zogen sich in den Pausen immer wieder gerne in die schönen Backstageräume zurück und lernten sich auf unkomplizierte Art und Weise kennen und schätzen.

XTERNITY hatten in Eigenregie einen Fanbus gechartert. Da sie zudem wußten das sie erst kurz vor Einlaß da sein können, machten sie ihrerseits den Vorschlag, als erste Band zu spielen und statt eines Soundchecks mit einem Linecheck kurz vor dem Auftritt auszukommen, womit sie von vornherein Fairplay bewiesen. Hut ab!
Der Qualität ihres Auftritts tat das auf jeden Fall keinen Abbruch, die Mischung aus melodischen Kreator und extremeren Gangarten wie At The Gates oder Cradle Of Filth, die sich auch in der Vocalperformance zeigte, wurde tight und souverän vorgetragen. XTERNITY hatten damit schon sehr ordentlich vorgelegt. Well done!

Das Ergebnis der Auslosung wollte es das nun die Jungspunde von MARAUDER auf die Bühne klettern, und was in der darauffolgenden guten halben Stunde passierte, machte vor allem eines: eine Menge Spaß! Frontmann Jonas, abseits der Bühne ein eher ruhiger, freundlich grinsender Blondschopf, wurde im Scheinwerferlicht zum Live-Tier! Mit seinem bewegungsintensiven, rotzigen Stageacting riß er seine beiden Klampfer Dominik und Lars förmlich mit, während der studierte(!) Aushilfsdrummer Christoph mit einem ultralockeren, aber unwiderstehlichen Groove durch die Songs peitschte. Teilweise fühlte man sich an Thrash-Konzerte in den 80ern erinnert, soviel Dampf hatten MARAUDER und offensichtlich selbst am meisten Spaß an ihrer Musik, die bei aller Bühnenaction immer auf den Punkt kam. Wow!

BOOZE BONER TROUBLE hatten trotz Bedenken einiger Anwesenden im Anschluß keinerlei Problem damit, das Publikum mit ihrem eher relaxten, bluesig angehauchten Hardrock bestens zu unterhalten. Fronthüne Bernarde erzählte, sang und „tanzte“ zu den Rhythmen von Schlagzeuger Timo, funky Rouven am Bass und „Little Slash“ Philip auf seine unnachamliche Weise und schloß damit den Kreis, das BOOZE BONER TROUBLE bei aller handwerklichen, aber immer songdienlichen Klasse das Entertainment niemals zu kurz kommen lassen. Party on!

Und dann kam mit GODPUPPET die Soundwalze aus Riffs, Grooves und rausgebrüllter Angepißtheit! Eine mächtige Vorstellung des Nordhorner Quintetts, und wären nicht alle drei Bands davor schon auf ihre Art so dermaßen überzeugend gewesen hätte man den Eindruck bekommen können, hier steht eine professionell agierende Band mit jahrelanger Bühnenerfahrung auf den Brettern. Was allein die Gitarristen Andreas und Ingo aus ihren Klampfen holten, war soundtechnisch und handwerklich vom Allerfeinsten, wozu natürlich der gewohnt warme, volle Sound im hypothalamus beitrug. Die Rhythmusgruppe um Drummer Mirko und Basser Sven legte ein oberfettes Fundament, auf dem sich Frontmann Renato bestens auszutoben wußte. Maximum respect!

Nach diesen vier großartigen Performances zog sich die Jury in Person des bereits erwähnten Haustechnikers Lars Wüller, dem Metal-Journalisten und -Fotografen Andreas Gey sowie dem TWO4YOU-Schlagzeuger und Metalfan Daniel Lünnemann zur Beratung zurück. Meine Wenigkeit vervollständigte notgedrungen das Entscheidungsquartett, da meinem Facebook-Aufruf zur Bewerbung als Jurymitglied leider niemand gefolgt war, was aber der einzige Wermutstropfen eines in jeder Hinsicht tollen Abends war. Ganz viele Tropfen hingegen hatte das gut 200köpfige Publikum zu sich genommen, denn für jedes an der Theke erstandene Getränk gab es einen Abstimmungs-Chip dazu, der nun in die dafür vorgesehene Box der favorisierten Band geworfen wurde.

Trotz der bereits angesprochenen hohen Qualität aller Auftritte kam die Jury zu einem fast einstimmigen Votum: Sieger des ersten HYPOTALENT sind MARAUDER, die sich sichtlich über den Sieg und den Preis in Form eines weiteren Auftritts im hypothalamus im Vorprogramm einer namhaften, stilistisch passenden Band freuten.

Auch wenn ich mich wiederhole möchte ich trotzdem noch einmal betonen, das ich mir gut vorstellen kann, nicht nur MARAUDER, sondern auch die drei anderen Teilnehmer zu gegebenem Zeitpunkt wieder im hypothalamus zu begrüßen, denn sowohl menschlich als auch handwerklich waren alle top!

Die Fotos aller Bands steuerte Andreas Gey alias Kommodore Johnsen bei und sind hier zu sehen:
https://hypothalamus.de/galerie/

Bei Facebook findet ihr ihn hier:
https://www.facebook.com/ronniejames.dio.568?fref=ts

Fans & Bands ließen den Abend zu den Klängen von DJ Martin „Burning Steel“ anschließend feuchtfröhlich ausklingen.

Bis zum näxten Gig im hypothalamus!

Stefan Heckhuis

12. Januar 2015

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