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Sieben Tage Vorfreude

Den Auftritt von KLAUS HERMANN am 10. April darf man einfach nicht verpassen.
Für Furore sorgte der Münsteraner Comedian KLAUS HERMANN schon durch seine Erfolg bei „Schlag den Raab“. Auf seinen damals erworbenen Lorbeeren hat er sich zwar nicht ausgeruht, aber nach einer kreativen Pause startet der sympathische Versicherungsvertreter von nebenan nun noch einmal so richtig durch. Dabei beschäftigt er sich mit den vermeintlich kleinen Dingen des Lebens, die bei ihm allerdings zum Alltagswahnsinn mutieren. Sein Programm „Sieben Pfund Glück“ hat er mit einer gehörigen Prise Lokalkolorit gewürzt, vom „Otto Normalmünsterländer“ weiß er eine ganze Menge unterhaltsames Zeug als Angriffswaffe auf die Lachmuskulatur seines Publikums einzusetzen. Auch der ehemalige Tae Kwon Do-Meister ist vom Fußballvirus befallen, seine unverhüllte Liebe gilt natürlich seinem Lebensmittelpunkt entsprechend dem kultigen SC Preußen Münster. Wo der schwarze Adler auf grünem Trikot prangt, sogar Attila Schickermann zum musikalischen Treueschwur auffordert, ist nach KLAUS HERMANN schon so mancher Ultra unbemerkt von seinem Umfeld dem Hirntod erlegen. Gar köstlich plaudert er von den heimlichen Sorgen des Preußenfans, der im Kreißsaal sogar angesichts der Geburt seines Kindes von der Sorge geplagt wird, ein Spiel seiner Mannschaft verpassen zu können. Das verspricht ganz großes Kino im hypothalamus, wenn KLAUS HERMANN dabei in Ohnmacht fällt und in seinen schrecklichen Alpträumen alle möglichen Szenarien an sich vorbeiziehen lässt. Pünktlich zur Sportschau erwacht er aus den Wahnsinnsfantasien, um dann ganze „Sieben Pfund Glück“ neben sich zu entdecken. Mit seinen offenkundig autobiographischen Ergüssen – schließlich sind die Parallelen zur Geburt seines dritten Kindes unübersehbar – wirbt KLAUS HERMANN zusätzlich für eine gute Sache, schließlich wird er vom TC „Rodde Igels“ e.V. präsentiert, dem Verein zur Förderung und Unterstützung der Deutschen Kinderkrebshilfe. Das sollte neben dem zu erwartenden eigenen Vergnügen jeden Comedyliebhaber dazu animieren, sich diesen Tag dick im Kalender anzukreuzen.
Axel Engels